Unser diesjähriges Auslandsturnier wurde Ende November in Ravenscraig, Motherwell/Schottland ausgetragen.
Unser kämpfendes Team bestand diesmal aus 7 Sportlern. Nicht mehr aktive und verletzte Kämpfer ließen es sich aber nicht nehmen uns weiterhin zu unterstützen und Teil der Gemeinschaft zu sein, und so flogen wir tatsächlich mit 16 Teammitgliedern nach Schottland. Verteilt über vier Flugzeuge ging es von Hamburg und Groningen/NL über Amsterdam nach Glasgow. Am dortigen Airport erwarteten uns zwei Großraumtaxis die uns in unser beschauliches Quartier nach Strathaven fuhren. Strathaven, die Ursprünge gehen auf das 14. Jahrhundert zurück, ist eine Kleinstadt südlich von Glasgow mit gerade einmal 8000 Einwohnern und Ende November 16 Touristen aus Deutschland.
Niemand von uns hatte bisher jemals so eine Unterkunft gesehen. Wir wohnten dort nicht, sondern wir residierten dort ! Es handelte sich um eine ehemalige Kirche, erbaut 1772 und Kultstätte der Herzöge von Hamilton, jetzt zu einem exclusiven Appartement umgebaut. Große Zimmer, Ankleideräume, Billiardtisch, eine riesige Küche mit allem Komfort und exclusive Baderäume ließen Träume wahr werden. Im Wohnzimmersaal verbrachten wir lange Abende am Kamin, lernten dort „Spione“ zu enttarnen und mussten es gegen Mitternacht mit „Werwölfen“ aufnehmen. Auch wenn es sich dabei nur um Gesellschaftsspiele handelte, alle spielten mit und für unser leibliches Wohl war ebenfalls bestens gesorgt. Vier Gruppen à 4 Personen kümmerten sich um das gemeinsame Frühstück und Abendessen. Zum Frühstück gab es was man sich am Buffet wünschte und Abends gab es selbstgemachte Burger und Pizza satt, von unserem legendären Spaghetti-Abend, am Turniertag, ganz zu schweigen.
Überraschender Weise wurde wenig Bier getrunken, was aber durch Wein und eine Destillation aus vergorener Getreidemaische und im Holzfass gereifter Spirituose ersetzt werden konnte. Der schottische Whisky schmeckt einfach…….
Andy war nicht nur Sponsor, sondern auch Organisator, Coach und Leader bei unserer Fahrradtour. Niemand von uns hatte zuvor eine Fahrradtour durch den Süden Schottlands unternommen. Bei einsetzendem Graupel-und Schneeschauer, Glatteis, Reifenplatzern und einigen Stürzen, welche glimpflich ausfielen, waren das stundenlange Tragen der 3 defekten Räder in der eingesetzten Dunkelheit noch bis spät Abends am Kamin ein Gesprächsthema.
Ach, da gab es eigentlich noch etwas von den Scottish Open zu berichten. Von unseren 7 Sportlern waren Julia (krank) und Niels (lose Zähne vom Turnier in Berlin) etwas angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Möglichkeiten, es reichte trotzdem zum Turniersieg.
Hier unsere Platzierungen :
7 x 1. Platz (Alina, Ian, Stella, Julia, Niels)
4 x 2. Platz (Alina, Julia, Dennis)
2 x 3. Platz (Brian, Alina)
Wir hatten insgesamt 15 Starts und konnten 13 Platzierungen erkämpfen, was uns im Nationenranking (als einziges deutsches Team) hinter Schottland, und noch vor Irland und England, auf Platz 2 das Turnier beenden ließ. Im Verhältnis zu den wenigen von uns gemeldeten Kämpfern eigentlich kein schlechtes Ergebnis.
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